spielbericht der besonderen art

Als langjähriger Fan der Kölner Haie ist mir bislang ein Wunsch verwehrt geblieben:
Einmal ein Eishockeyspiel zu bestreiten.
Nun ergab sich genau diese Möglichkeit.
 
Alles begann mit einer E-Mail von www.haimspiel.de bei denen ich passives Mitglied bin. Hierin wurde zu einem Eishockeyspiel am 07.06.2008 eingeladen. Die komplette Ausrüstung kann ausgeliehen werden. Also was soll es, Schlittschuhlaufen kann ich, zumindest reicht es für den Hausgebrauch. Aber …wenn ich genau überlege ist es schon 10 Jahre her dass ich auf den Kufen stand. Trotzdem: E-Mail zurück mit der Anmeldebestätigung.
Von Tag zu Tag wurde mir mulmiger: Auf was hast du dich da eingelassen? Als Sesselsportler aufs Eis? Unsportlich wie du bist und dann noch Raucher!!
 
Nun kam der Tag!
Treffen um 19:30 Uhr in der Kölnarena 2. Auf dem Weg dorthin noch eine Zigarette. Da wir zu früh dran waren musste noch eine Zigarette dran glauben.
Meine Frau und meine Tochter begleiteten mich. Desweiteren war mein Arbeitskollege dabei um Fotos zu machen.
Langsam aber sicher trudelten die Mitspieler ein. Und oh Schreck: Von den 18 Mitspielern kamen 12 mit kompletter Ausrüstung angereist (Profis?). Bange machen gilt nicht!
Ausrüstung holen und umziehen. Alleine das war schon so schweißtreibend das mir die Brühe am Rücken runterlief. Unterleibschutz, Strapse, Schienbeinschoner, Oberramschoner,Brust- + Rückenschutz, Stutzen, Schlittschuhe, Trikot, Helm, Handschuhe + Schläger.
 
Und dann kam der Augenblick!!! 20:00 Uhr Tür auf und rauf aufs Eis. Mein Gott. 10 Schritte und ich lag auf dem Eis. Ich hatte den Salzsteuer vergessen. Es kann nur besser werden. Nicht entmutigen lassen. Wozu dient der Eishockeyschläger? Zum besseren Aufstehen. Also weiter. Ja die erste Runde war geschafft. Und jetzt das ganze mit Puck. HILFE!!! Füße, Stock + Puck kontrollieren war einfach zu viel. Einschlag auf dem Eis. Wozu dient der Eishockeyschläger? Zum besseren …. Der nächste Versuch. Einschlag auf dem Eis. Wozu dient der Eishockeyschläger? Der aufmerksame Leser kennt die Antwort.
Und die anderen? Sie zogen Ihre Bahnen mit traumwandlerischer Sicherheit.
 
Ich war geneigt die Eiszeit abzubrechen. Aber nein ich blieb standhaft.
Spielbeginn: Orientiere dich zur Abwehr, da musst du nicht so viel laufen. Mit hochrotem Kopf wechselte ich nach 3 Minuten auf die Bank. Mein Mund war trocken wie eine Wüste. Wasser, ich brauche Wasser. Mein Gott was habe ich mir da angetan?! Aber jetzt: zeig Ihnen dein gesamtes Programm: Pirouetten, doppelter Lutz, Salchow, Spreizsprung und wie sie alle heißen mögen. Den Puck traf ich trotzdem nicht. So ging es dann bis um 21:30 Uhr.
Habe fertig, bin alle, kaputt, fix und fertig, platt, alle, leer, total ausgebrannt und noch mehr.
 
Ich denke an morgen: Muskelkater, blaue Flecken und und und.
 
Und trotzdem: Es hat mir Spaß gemacht.